Für mich ist es immer wieder spannend autofiktionale Romane von Autor*innen zu lesen, die mir bereits durch frühere Werke aufgefallen sind – sei es als eine Form der Ergänzung oder um herauszufinden wie sympathisch mir jemand ist bzw. ob sich mein bestehender Eindruck bestätigt.…
Einer spannenden Frage geht Samanta Schweblin in ihrem Roman Hundert Augen nach. Sie erzählt eine Geschichte in der die Welt von kleinen, plüschigen Robotern beobachtet, entdeckt, bevölkert, überwacht und infiltriert wird. Und das so ganz freiwillig, denn die sogenannten, furby-ähnlichen Kentukis werden von den…
Europa. Allgemeine Situation. Heute. 11:52 Uhr. Arnold schaut auf sein Iphone. Arnold denkt. Arnold macht etwas und auch wieder nichts. Spricht. Hinterfragt. Nichts. Leicht kritisch, politisch und irgendwie auch spiegelbildlich skizziert Marius Goldhorn in seinem Roman Park die Generation der Millennials, die Präsenz der…
“Immer in Erwartung einer Katastrophe, war sie für jedes Ausbleiben eines neuen Unglücks dankbar. Das alte aber blieb ihr, ein kleines, verlegenes Leid für jeden Tag, eine unaufgeregte Traurigkeit, die sie bald mit Gewohnheit verwechselte. Immer wollte man seine Toten wiederfinden, in sich, in…
Edith und Mae sind 16 bzw. 14 Jahre alt, als ihr Leben eine rasante Wendung nimmt. Ihre Mutter Marianne wollte sich das Leben nehmen. Edith findet sie mit einem Strick um den Hals. Gerade noch rechtzeitig. Und dann wird die alleinerziehende Mutter in eine…
Das passende Buch für sich zu finden, ist ja oft gar nicht so einfach. Manchmal liest man sich den Klappentext durch und ist sofort davon überzeugt, dass ein Roman nicht zu einem passt, manchmal dauert es etwas länger und die Erkenntnis stellt sich nach…
Vor ungefähr zwei Jahren, war Lize Spit mit ihrem düsteren Roman “und es schmilzt” in aller Munde. Viele fanden die Geschichte von Eva sehr verstörend, brutal und faszinierend zu gleich. Und irgendwie hat es die belgische Provinz (in der dieser Roman spielt) nach einigen…
“Nichts [ist] sinnloser als eine Tankstelle ohne Benzin. Sie stehen ratlos vor der trockenen Zapfsäule. Erst jetzt sieht Vinz das Pappschild an der Wand der Baracke: Sorry no fuel. Drinnen verstärkt der Anblick des halbleeren Kühlregals sein Gefühl des Ausgebranntseins. Maybe tomorrow…” Doch…