Irgendwie ist es komisch über sich selbst schreiben zu wollen, aber da ich vermehrt danach gefragt werde wie, wieso, weshalb etwas so ist, dachte ich es wäre vielleicht mal die Möglichkeit für etwas mehr Persönlichkeit. Falls sich aufgrund dessen irgendwelche Nachfragen auftun oder ihr was ganz anderes wissen mögt, scheut euch nicht zu kommentieren oder mir eine Nachricht zu hinterlassen.
Wie kam es eigentlich zu herr fabel?
Dieser Name ist genau genommen schon knapp 8 Jahre. Aus meinem Nachnamen Zabel lässt sich allerhand machen… Gabel, Nabel, Kabel, akzeptabel usw. Die Schwester meines ehemals besten Kumpels fand dies auf einer Party mal recht witzig, vielleicht war sie auch schon etwas stark angeheitert, so genau kann ich das nicht mehr sagen. Jedenfalls war ich schon froh, dass es nicht das übliche “Frank ist krank und sitzt auf einer Bank”, “Frank the tank” oder Zabelinchen-Gefasel war. Diese Wortspielerei begleitete mich dann noch geraume Zeit und irgendwie hatte sich dann fabel durchgesetzt. Fabeln mochte ich schon in der Schulzeit recht gern, zumal eigentlich in jeder Fabel am Ende immer etwas gutes oder ein Rat steckt. Das herr erklärt sich, so denke ich, von allein. Die einzige Besonderheit wäre dann noch die Kleinschreibung. Auf diese lege ich bei mir als Person/Namen sehr viel Wert. Es mag auch bescheuert klingen, aber ich habe eine Abneigung gegen das versale f. So wie ich einige Zahlen aufgrund ihres Klangs nicht leiden kann, so auch geschriebene Buchstaben. Das Ff hat dabei eine Art Sonderform. Während das kleine f noch rund und weich ist, ist es versal gleich kantig und hart. Ich kenne keinen anderen Buchstaben mit solch einem Gegensatz. Ja, ich weiß es ist bekloppt, aber alles andere wäre auch langweilig.
Was mal als Wortspielerei begann,
hat sich irgendwann einfach durchgesetzt.
Was machst du eigentlich im echten Leben?
Also studiert habe ich Informationstechnologie und Gestaltung an der Fachhochschule Lübeck. Dieser Studiengang ist eine Mischung aus Informatik und Design und vermittelt so alles von Film über Foto und Print bis hin zur Programmierung von Websites, Software, Datenbanken. Ich hab mich damals so grob für die Bereiche Konzept, Grafik, Fotografie, Webdesign und Usability entschieden, alles andere habe ich natürlich auch mit gelernt, aber das sind so meine Steckenpferde. Das hat mich dann in eine Kommunikatonsagentur in Hamburg gebracht und da bin ich als Junior Art Direktor angestellt. Freiberuflich hab ich dann auch noch einige größere und kleinere Projekte gemacht und joa, dann bin ich irgendwann, fast schlagartig krank geworden. Was mit einem einfachen Viren-Infekt begann, führte zu meinem Magen-Darm-Problem und damit sitze ich bis heute noch an. Seit dem lese ich viel, gehe viel spazieren, lerne schönes mehr zu schätzen, beschäftige mich viel mit Ernährung, Entspannung und natürlich auch noch weiterhin mit Design und Werbung – so ganz abschalten kann man das ja nie. Und ich habe meine Leidenschaft fürs Gedanken (auf)schreiben entdeckt.
Gibt es ein Buch, dass dich sehr beeindruckt hat?
So vielschichtig meine Interessen sind, so viele verschiedene Bücher könnte ich nun hier aufzählen. Ich lese ja fast alles, was auch nur im Ansatz meine Faszination gewinnt. Da Sach- oder Designbücher, an dieser Stelle vielleicht etwas falsch sind und wähle ich mal eins aus der Richtung Menschen und Biografien. Das Tagebuch der Anne Frank. Ohne Frage. Damals mussten wir es noch im Deutschunterricht lesen und da hätte man mich noch damit jagen können, aber heute ist es für mich eins der wichtigsten Bücher der Geschichte. Auch weil in diesen Einträgen so viel Persönlichkeit und so viel Anne mitschwingt, ihre Art und Ängste. Nein, da kann einfach kein anderes Buch mithalten.
Denkst du eigentlich immer so viel nach?
JA! Ich denke ständig. Komisch nicht? Ich versuche zwar hin und wieder den Kopf frei zu bekommen, aber Tiefgründiges hat meine Gedanken unter Kontrolle und das eigentlich schon seit dem ich denken kann. Früher wie heute für andere eine nicht allzu beliebte Eigenschaft, fürchte ich. Ich bin kein Mitläufer, ich bin Selbstdenker. Und man eckt dann doch sehr häufig damit an, aber im Grunde muss ich es ja auch nur mir und nicht jedem anderen Recht machen oder? Manchmal wäre ich zwar gern beliebter und möchte nicht so eigen sein, aber andersrum denke ich viel zu gern über alles mögliche nach. Es scheint irgendwie so gegensätzlich zu sein. Es gibt so die extrovertierten Menschen, die von nichts wirklich eine Ahnung haben, denen aber trotzdem hunderte hinterherlaufen und dann gibt’s eben auch die Introvertierten, nicht zu allem hier-schreienden Alles-infrage-Steller und Nachdenker. Ja, ich bin eigentlich eine recht ruhige Persönlichkeit, auch wenn man das vielleicht nicht so glauben mag.
Das Schreiben ist die Befreiung des Denkens,
Laute ein Ausdruck von Emotionen.
Was inspiriert dich?
Inspiration und Faszination sind für mich ganz wichtige Elemente. Ich liebe Kunst in all seinen Facetten, aber auch die Menschen dahinter. Mein Herz schlägt hoch für Fotografie oder wenn jemand toll schreiben und reden kann. Mir selbst fehlen nämlich immer die passenden Worte. Ich mag Authenzität und Persönlichkeit an Menschen und dabei ist es mir egal was die Person macht oder nicht macht. Mit Prominenten und Co kann ich zum Beispiel auch überhaupt meistens nichts anfangen. Ich muss die Person sehen und dann muss es Klick machen. Wie Sympathie nur eben irgendwie anders und dann ist es ganz egal wie die Person aussieht oder ob sie reich ist oder obdachlos. Menschen sind das faszinierendste neben den Jahreszeiten was die Welt zu bieten hat. So vielfältig wir alle sind und doch die Nähe zueinander suchen. Und dann kann mich alles inspirieren oder ich finde den mir gegenüberstehenden Menschen total langweilig. Selbst wenn die Sympathie stimmt und er sich dann noch so gut präsentieren kann, langweilig ist langweilig. Und eigentlich bin ich auch der Meinung Unehrlichkeit und Schauspielerei erkennen zu können, dafür bin ich schon viel zu oft auf andere reingefallen, irgendwann entwickelt man da so ein Gespür. Obwohl ich das dann auch wiederum faszinierend finde, wie solche Menschen so ein Selbstbild um sich rum aufbauen können und das ja anscheinend auch noch glauben. Naja, ich beginne wie immer abzuschweifen. Kurz und knapp, meine Antwort ist: Menschen!
So, ansonsten war’s das erst einmal dazu. Vielleicht wird es früher oder später noch einmal eine Fortsetzung geben oder einzelne Themen vertieft. Bis dahin wünsch ich euch was. 😉
frank
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