Wirklich? Noch ein Literaturblog?

In einer Zeit, in der Blogs im Internet wie Pilze aus dem Boden schießen, ist es gar nicht so einfach eine Begründung dafür zu finden, warum man nun selbst auch zu dieser Gruppe gehören will, die ihre Meinung über Dies und Das in die Welt hinausträgt.
In einem unserer vielen Gespräche kam auch das Thema Bloggen einmal zur Sprache. Wir stellten fest, dass wir zwar beide den Wunsch hegten, einen Blog zu führen, aber doch irgendwie jeder für sich so seine Zweifel hatte, ob das so ganz alleine denn funktionieren wird. Also stand schnell fest, dass wir das „Projekt Blog“ gemeinsam in Angriff nehmen wollen. Weil wir einerseits denken, dass unsere manchmal sehr polarisierenden Meinungen äußerst spannend sind, wir andererseits aber auch gut miteinander harmonieren. Hinzu kommt natürlich, dass wir ganz ähnliche Ansichten darüber haben, wie unser Blog aussehen soll:

 

„Blogs gibt es reichlich und eigentlich ist es gar nicht so einfach zu sagen, warum es noch einen weiteren Blog über Bücher und persönlichen Kram geben sollte. Vielleicht ist es einfach die fehlende Möglichkeit sich über Social Media – Plattformen schriftlich und gedanklich auszulassen. Zumal ich zunehmend ein Problem damit habe und mich bei vielen Beiträgen einfach nur noch frage “Wen interessiert das eigentlich?“ oder “Cool. Und was will er oder sie mir jetzt damit sagen?“ oder “Gott, ich mag dich ja schon, aber eigentlich gehst du mir sowas von auf den Keks.“ Ich bin ja eh schon sehr eigen was meine Aufmerksamkeit betrifft und denke, zum Leidwesen meiner Mitmenschen, schon recht viel und lasse meine Gedanken auch gerne mal raus. Dies hier soll nun der Ort werden, wo all’ diese tollen und blöden Gedanken gesammelt werden. Ein Ort, den man quasi besuchen muss, wenn einen etwas interessiert und ansonsten einfach vernachlässigt werden kann. Eine Art Ausgliederung ohne Aufzwang. Des Weiteren werden neben Gedanken auch zahlreiche Bücher und Ereignisse vorgestellt. Hier wird es im Vergleich zu anderen Blogs höchstwahrscheinlich einen Unterschied geben. Ich möchte weder den kompletten Inhalt eines Buchs widerspiegeln oder die Freude auf die Geschichte nehmen. Man kann vielleicht auch sagen, es handle sich nicht unbedingt um eine Rezension mit Hand und Fuß, aber ich versuche hierbei stets meinen persönlichen Eindruck davon niederzuschreiben und so werden auch nur meine ehrliche Meinungen dazu abgegeben.“
(Frank)

 

„Schon seit einigen Monaten beschäftigt mich der Gedanke, meinen Instagram Account zu erweitern und „richtig“ zu bloggen. Woran es bisher mangelte war Zeit, ein bisl auch die Inspiration und der Gedanke „Schaffe ich das wirklich?“ Wie der Blog zumindest im Groben aussehen sollte, war mir klar: eine Mischung aus meiner Leidenschaft zu Büchern und dem Gedankenchaos in meinem Kopf. Also kein rein literarischer Blog.
Natürlich schreibt man einen Blog nicht allein für sich selbst, aber mir ist wichtig, dass ich nicht in erster Linie für die Außenwelt schreibe. Ich möchte niemanden für irgendetwas begeistern oder werben, sondern lediglich meine Gedanken teilen. Wer diese nicht lesen mag, sei herzlich dazu eingeladen, sich einen anderen Blog zu suchen.
Auch meine Buchbesprechungen werden nicht nach dem „typischen“ Schema einer ordentlichen Rezension ablaufen. Denn das ist mir zu trocken. In meinen Beiträgen möchte ich die Emotionen, die ich beim Lesen erfahren habe, weitergeben. Egal ob Wut, Liebe, Trauer…
Ich möchte meine Rezensionen in erster Linie dazu nutzen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, sie als Anstoß zu Diskussionen zu sehen und nicht als bloße Buchempfehlungen.“
(Jessi)

 

Wir sind uns darüber einig, dass wir den Blog als Erweiterung zu unseren Instagram Feeds sehen. Die Posts dort bleiben aus dem Bauch heraus gestaltet und halten fest, was uns im Moment beschäftigt. Auch hier möchte sich keiner von uns darauf festlegen, nur Literarisches, oder nur Gedankliches zu verfassen. Wir sehen den Blog als eine Möglichkeit, weiter auszuholen und vielleicht auch einmal abzuschweifen, ohne sich auf das eine oder das andere beschränken zu müssen.
Warum wir den Namen „booksandnotes“ für unseren Blog gewählt haben? Wir suchten einen Namen, der dem Stil des Blogs entsprechen sollte. Auch hier sollte sich die Wahl nicht auf nur einen Bereich beschränken. Mit „booksandnotes“ haben wir einen Namen gefunden, der sowohl den literarischen, als auch den gedanklichen Teil des Blogs abdeckt und Spielraum bietet.
Wir sehen diesen Blog vor allem als ein sich entwickelndes Projekt. Die Entstehungsgeschichte gestaltet sich bisher sehr abwechslungsreich und spannend, aber auch nicht selten als stressig und dank unserer zwei oft doch sehr unterschiedlichen Charaktere, auch oft sehr hitzig. Eine besondere Herausforderung stellt dabei sicher auch dar, dass wir uns (noch) nicht persönlich kennen gelernt haben, sondern sich die Gespräche bisher auf einen Whatsapp Chat beschränken.
Wohin uns diese Reise letztendlich führt, werdet ihr hier miterleben.

17. Februar 2018

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